Interview mit Alexia Gasser, Head of Marketing Polestar Austria

In der neuesten Ausgabe von Sales Insights beleuchtet DER STANDARD die innovative Automarke Polestar. Der Artikel bietet einen spannenden Einblick in die Strategien und Visionen von Polestar, die sich durch ihre nachhaltigen und technologisch fortschrittlichen Fahrzeuge auszeichnen. Erfahren Sie mehr über die Herausforderungen und Erfolge der Marke sowie ihre Pläne für die Zukunft.

Liebe Frau Gasser, wie sind Sie zu Polestar gekommen und was genau sind dort Ihre „To-dos“ als Head of Marketing?

Seit Polestars Marktstart in Österreich habe ich die Marke aufmerksam beobachtet. Die innovative Herangehensweise an Elektromobilität und das starke, skandinavische Design der Fahrzeuge haben mein Interesse geweckt. Das Engagement von Polestar für Nachhaltigkeit und Performance passte perfekt zu meinen beruflichen Überzeugungen und meiner Leidenschaft für zukunftsorientierte Mobilität. Diese Faktoren haben mich motiviert, Teil des Polestar-Teams zu werden und aktiv zur Weiterentwicklung der Marke beizutragen.

Als Head of Marketing entwickle ich umfassende Marketingstrategien, die sowohl strategische als auch operative Aspekte abdecken, und setze diese um. Ich plane die Markenpositionierung und manage das Budget. Operativ leite ich crossmediale Kampagnen über digitale Medien, Print, Social Media, Website, CRM und Events und sorge für konsistente Botschaften. Zudem überwache ich den Erfolg der Kampagnen durch kontinuierliches Reporting und Analyse, um das Wachstum des Unternehmens und die Markenstärkung voranzutreiben.

Worin sehen Sie die größten Herausforderungen in Ihrem Job und was macht Ihnen dabei am meisten Spaß?

In meiner Position stellen der starke Wandel in der Automobilindustrie, insbesondere bei Elektromobilität und Digitalisierung, große Herausforderungen dar. Diese erfordern eine hohe Flexibilität und die Fähigkeit, neue Trends frühzeitig zu erkennen und in unsere Marketingstrategien einzubinden. Zudem verändern sich das Kundenverhalten und die Marktanforderungen rasant, was den Druck erhöht, auf aktuelle Bedürfnisse zu reagierten und sich gegen neue Wettbewerber:innen zu behaupten, ohne dabei die Unternehmenswerte und Visionen aus den Augen zu verlieren. Gerade das Thema Nachhaltigkeit und Greenwashing ist hier eine Chance und Herausforderung zugleich, denn vor allem im Marketing geht es darum, das Vertrauen von Konsument:innen nicht zu verlieren. Umso mehr begrüßen wir bei Polestar, dass die EU gegen irreführende Werbung vorgehen will, und wir setzen uns für einheitliche Standards und mehr Transparenz in der Industrie ein.

Trotz dieser Herausforderungen bereitet mir meine Arbeit großen Spaß, insbesondere die Entwicklung innovativer Marketingstrategien und die Zusammenarbeit mit interdisziplinären Teams, um die Zukunft der Mobilität aktiv mitzugestalten.

Alexia Gasser, Head of Marketing Polestar Austria, im Interview

Foto: Polestar
Foto: Polestar
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Was sind die wichtigsten Merkmale und Eigenschaften von Polestar, die Sie in Ihren Werbekampagnen transportieren möchten?

In unseren Werbekampagnen heben wir besonders die innovativen Merkmale von Polestar hervor. Ziel ist es, den fortschrittlichen Ansatz in der Elektromobilität zu betonen, das skandinavische Design der Fahrzeuge zu präsentieren und die umweltfreundlichen Materialien sowie die Ziele für eine klimaneutrale Zukunft herauszustellen. Auch die beeindruckende Leistung und das Fahrvergnügen der Fahrzeuge sind zentrale Themen. Zudem werden technologischen Innovationen und die exklusive Markenidentität von Polestar in Szene gesetzt, um das Image als führende Marke für elektrische Luxusfahrzeuge zu stärken.

Foto: Polestar

Was ist Polestar bei der Auswahl von Werbepartner:innen besonders wichtig?

Wir legen bei der Auswahl von Werbepartner:innen großen Wert auf:

  • Markenkompatibilität, um sicherzustellen, dass die Partner:innen die Werte von Innovation, Nachhaltigkeit und Performance authentisch vermitteln.
  • Erfahrung und Expertise im Bereich Elektromobilität und im Premium-Segment sind ebenfalls wichtig, genauso wie kreative und innovative Ansätze für Werbung.
  • Die Reichweite und Wirkung der Partner:innen, also wie gut sie die Zielgruppen erreichen und die Kampagnenziele erfüllen, spielen eine zentrale Rolle.
  • Schließlich schätzt Polestar eine transparente und effiziente Zusammenarbeit, um erfolgreiche Kampagnen reibungslos umzusetzen.

Über welche Kanäle erreichen Sie Ihre Zielgruppe am besten und wie definiert sich diese Zielgruppe?

Wir erreichen unsere Zielgruppe am besten über digitale Kanäle wie Social Media (Instagram, LinkedIn, Facebook), Suchmaschinenmarketing und gezielte Online-Werbung. Content-Marketing, personalisierte E-Mail-Kampagnen sowie Events sind ebenfalls wichtig. Zusätzlich zahlt auch die PR-Arbeit zur Imagebildung, Bekanntheitssteigerung und zum Beziehungsaufbau in die Strategie ein.

Die Zielgruppe von Polestar besteht aus technologieaffinen, umweltbewussten Käufer:innen, die an innovativen, leistungsstarken Elektrofahrzeugen interessiert sind. Sie ist gut gebildet, hat ein höheres Einkommen und legt großen Wert auf Design, Leistung und Nachhaltigkeit.

Was haben Sie in puncto Werbung schon alles im STANDARD und auf derStandard.at ausprobiert?

Wir waren im STANDARD seit Markenstart in Österreich laufend vertreten, sowohl im Online- als auch Print-Bereich. Beispiele von Online-Platzierungen sind Fixplatzierungen auf der Startseite, Mutation Full, Native Ads, PreRolls etc. In Print waren wir beispielsweise im RONDO mit einer Fotostrecke zu sehen.

Was sind die wichtigsten Aspekte, die aus Ihrer Sicht für Werbeeinschaltungen im STANDARD sprechen?

Für Werbeeinschaltungen im STANDARD sprechen:

  • Die große Reichweite und die gut gebildete, kaufkräftige Leserschaft, die gut zur Zielgruppe von Polestar passt.
  • Die hohe Glaubwürdigkeit der Zeitung und die erstklassigen Platzierungsmöglichkeiten erhöhen die Effektivität der Werbung.
  • Zudem bietet DER STANDARD eine hochwertige redaktionelle Umgebung, die die Werbebotschaften wirkungsvoll unterstützt.

Gibt es ein Produkt, dass sie beim STANDARD als Werbekundin noch vermissen?

DER STANDARD bietet ein umfassendes Portfolio an Werbeprodukten, das die relevanten Bedürfnisse abdeckt. Daher vermisse ich derzeit kein zusätzliches Produkt. Das bestehende Angebot ermöglicht eine effektive Platzierung und Ansprache unserer Zielgruppe.

Was sind die größten Herausforderungen, damit eine Kampagne erfolgreich ist und die gesetzten Ziele erreicht werden?

Eine erfolgreiche Kampagne steht vor mehreren Herausforderungen. Es ist entscheidend, die Zielgruppe genau anzusprechen und klare, überzeugende Botschaften zu vermitteln. Die Kampagne muss über alle Kanäle hinweg konsistent sein und effektiv koordiniert werden. Ein umsichtiges Budgetmanagement ist ebenso wichtig, um sicherzustellen, dass die Investitionen den gewünschten Effekt haben. Kontinuierliche Erfolgskontrolle und Anpassungen sind notwendig, um auf Veränderungen zu reagieren. Zudem ist es wichtig, kreative und differenzierende Inhalte zu entwickeln, die sich von der Konkurrenz abheben und neue Technologien wirkungsvoll integrieren.

Foto: Polestar

Was würden Sie in der Werbelandschaft verändern, wenn Sie einen Zauberstab hätten?

Wenn ich einen Zauberstab hätte, würde ich die Werbelandschaft so gestalten, dass Werbung nahtlos und unaufdringlich in den Alltag der Menschen integriert wird. Werbung würde personalisiert und präzise auf individuelle Interessen abgestimmt sein, um relevanter und weniger störend zu wirken. Zudem würde ich für vollständige Transparenz sorgen, damit Verbraucher:innen genau wissen, wie ihre Daten verwendet werden und welche Werbung sie sehen. Schließlich würde ich sicherstellen, dass alle Werbepraktiken ethisch und verantwortungsvoll sind, um sicherzustellen, dass Werbung einen echten Mehrwert bietet und positive soziale und kulturelle Impulse setzt.

Wie ist Ihre Prognose für den Markt der Elektromobilität in Europa? Und wie steht Österreich hier im Vergleich zu anderen Ländern da (was die Verbreitung und die Nutzung von Elektroautos betrifft)?

Der Markt für Elektromobilität in Europa wächst schnell, unterstützt durch strengere Emissionsvorschriften und staatliche Förderungen. Länder wie Norwegen, die Niederlande und Schweden sind führend bei der Verbreitung und Nutzung von Elektroautos, dank umfangreicher Anreize und guter Ladeinfrastruktur. Österreich zeigt ebenfalls Fortschritte, ist aber im Vergleich noch hinter den führenden Ländern. Dennoch wächst die Akzeptanz für Elektrofahrzeuge auch in Österreich, unterstützt durch Förderungen und Investitionen in die Ladeinfrastruktur.

Vielen herzlichen Dank für die Beantwortung der Fragen!